Petra Deimer und ihre Wale

Petra Deimer und ihre Wale

Madeira: Ein Beispiel für vorbildlichen Naturschutz. Die Insel ist viel mehr als nur ein Blumenaradies im Meer..


Ein Beispiel für vorbildlichen Naturschutz

Madeira ist viel mehr als ein Blumenparadies im Meer. Der portugiesisch-autonome Archipel im Atlantik mit seinen dazu gehörenden kleineren Inseln und Inselgruppen (Porto Santo, Desertas, Selvagens) ist vorbildlich im Natur- und Tierschutz. Die ersten Schutzprojekte im Vogelschutz reichen rund 30 Jahre zurück und sind auch heute noch erfolgreich. Autoritäten und Privatinitiativen setzten und setzen Zeichen. Eine mutige Regierung macht‘s möglich, und schon oft ist IFAW schnell und unbürokratisch mit einer Spende eingesprungen.

Link:
GSM - Gesellschaft zum Schutz von Meeressäugetieren: http://www.gsm-ev.de/

Zugegeben, auf einer Insel geht so etwas leichter, als auf dem Festland. Ausnahmen sind hier nicht die Regel. Einst als Armenhaus Europas bezeichnet, hat sich Madeira zu einem modernen Kleinod gemausert, mit florierendem aber verträglichem Tourismus der „gehobeneren“ Klasse. Die Natur ist dabei nicht auf der Strecke geblieben, sondern wurde zu einem vorbildlichen Aushängeschild.

Madeira und IFAW/GSM verbindet eine lange, überaus freundschaftliche Tradition, die vor etwa 30 Jahren begann und noch heute anhält. Hier die Projekte, die stets in Kooperation mit den Behörden laufen und ausnahmslos erfolgreich waren – und sind:
· Beendigung des Pottwalfangs 1981/82 durch Antrag Deutschlands bei CITES, alle Pott-, Finn- und Seiwalen auf Anhang I zu listen – noch ohne Unterstützung durch IFAW. Vorschlag, nicht nur das Töten von Walen und Delfinen in den Hoheitsgewässern zu verbieten, sondern ein „Schutzgebiet für Meeressäugetiere“ zu gründen.

IFAW stellte einen Betrag von DM 200 000,- (heute rund 102.000 Euros) zur Verfügung. Weltweite anerkennenswerte Beachtung durch die internationale Berichterstattung.
· Mitinitiative und Förderung des neu entstandenen „Museo Da Baleia“ (Walmuseum) in dem ehemaligen Walfängerdorf Canical als Alternative zum Walfang. Bis 1993, dem Tod des früheren Kommandanten der Walfangstation und späteren Museumsdirektors, Eleuterio Reis.
· Renovierung des Museums (siehe Bild unten) und Ausstattung der Exponate mit dreisprachigen Texten. Erstellung einer Werbebroschüre. Beratung bei der Auswahl eines neuen Direktors (1997).
· Ankauf von alternativer Fangtechnik für die Nationalpark Verwaltung, um vier Fischerboote aus dem zusätzlich zum Schutzgebiet für Meeressäugetiere ausgewiesenen Mönchsrobbenschutzgebiet der Desertas ausweisen zu können (1990).

· Finanzierung einer Rettungsstation für Mönchsrobben auf Deserta Grande (1997).

· Spende für die Anschaffung eines Hydrophons für den Direktor des Museo da Baleia für Forschung mit Walen und Delphinen.

· Freistellung von Petra Deimer als Fachberaterin während der Dreharbeiten zu einer 45-minütigen TV-Dokumentation. „Wildhüter im Atlantik“ für das deutsche (N3) und portugiesische Fernsehen (1998).

Seit 1997 ist die inzwischen internationale GSM (Deutschland, Portugal, Dänemark, Schweden) auf Madeira auch offiziell vertreten. Kontaktpersonen sind der Direktor des Parque Natural, Henrique Costa Neves und Luis Freitas, Museo da Baleia. Somit ist stets für absolute Zuverlässigkeit für die Abwicklung der Projekt gesorgt und IFAW durch die „kleine Schwester GSM“ vor Ort präsent.

Petra Deimer zu Madeira News: „Meine Diplomarbeit an der Universität Hamburg (Hydrobiologie, Fischereiwissenschaft, Zoologie) führte mich vor fast 30 Jahren zur Walfangstation EBAM von Madeira. Das Thema meiner Arbeit: Vergleichende anatomische Untersuchung der rudimentären Beckenknochen der Pottwale. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, unbedingt über Wale zu arbeiten

Übrigens: Die possierlichen Mönchsrobben wurden wieder bei Câmara de Lobos gesichtet. Die Gemeindeverwaltung tut alles, um die Robben wieder sesshaft zu machen. Die Regierung hat eine Schutzzone eingerichtet, innerhalb der Fischer nicht mehr auf Fang ausgehen dürfen.

Hafen von Funchal

Madeira Webcam

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