Bei Patricio & Gouveia...
Wer die echte Madeira-Stickerei kaufen möchte, sollte auf jeden Fall in der Stickereifabrik Patricio & Gouveia reinschauen.
...Madeira-Stickerei erwerben
Bevor Sie auf Madeira ihren Einkaufsbummel machen, um sich gestickte Untersetzer oder Tischdecken mit nach Hause zu nehmen, empfiehlt Madeira News Ihnen, sich einmal bei Patricio & Gouveia umzusehen. Hier gibt es die herrlichsten Handarbeiten, die man sich vorstellen kann. Und natürlich für jeden Geldbeutel angepasst. Bitte bedenken Sie aber, wenn Sie große Stücke erwerben möchten, dass auch diese ihren Preis haben. Fleißige Heimarbeiterinnen haben an großen, reich verzierten Tischdecken zum Teil mehrere Monate gearbeitet - zu zweit und zu dritt. Es ist alles reinste Handarbeit, deren Echtheit früher durch eine Plombe, heute durch ein Hologramm garantiert wird.
Waren ohne dieses Echtheitszertifikat sind mit Vorsicht zu genießen und sind meist keine Madeirenser Handarbeiten. Häufig stammen solche Stücke aus chinesischen Straflagern. Auf Madeira wird die Ware vom Stickerei-Institut in Funchal überprüft und freigegeben. Früher die Plombe, heute das Hologramm, sollen für die Echtheit bürgen. In der Stickereifabrik Patricio & Gouveia kann man die Vorbereitungen und die Fertigstellung der Ware anschauen. In einer Abteilung werden die traditionellen Muster in Pergamentpapier gestichelt(Foto oben links). In einer anderen mit Blaupause diese Muster auf das Leinen übertragen (Foto rechts). Die von den Stickerinnen zurückkommenden Arbeiten werden gewaschen, kontrolliert und gebügelt. Wer bei Überlandfahrten die Augen offen hält, kann des öfteren Stickerinnen - manchmal ganze Familien, bei denen auch Männer mitmachen, bei der Arbeit beobachten. Den ganzen Tag über sitzen sie vor dem Haus und nadeln mit feinen Stichen die vorgegebenen Muster in das Leinen (Ein altes Foto unten). Schon immer haben die Frauen auf
Madeira gestickt. Mitte des letzten Jahrhunderts kam Elisabeth Phelps, die Tochter eines britischen Weinhändlers, auf die Idee, den Frauen, deren Familien unter dem Niedergang des Weinanbaus durch die Reblaus litten, einen Verdienst zu garantieren. Sie unterrichtete die einheimischen Frauen in der feinen Handstickerei, um diese kommerziell zu nutzen. Das Leinen wurde von Irland importiert. Die meisten der ersten Firmen wurden von Deutschen, Engländern und Amerikanern gegründet und geführt, bis zum großen Börsenkrach im Jahre 1929. Nun mussten die Madeirenser die bankrotten Firmen selber weiter führen und die Geschäfte wieder in Gang bringen.
Ein Teil der Aufgaben bestand darin, neue Märkte zu erschließen, die auch das Geld ausgeben konnten, die wertvollen Stickereien zu erwerben. So kam man auch nach Lateinamerika. Schnell stellten die Madeirenser fest, dass die Stickgarne mit dem leichten Blauschimmer nicht farbig genug waren. Die Amerikaner wollten es bunt. Dies war ein enormer Erfolg, und als sich Amerika und Europa wirtschaftlich erholt hatten, zählten die Bürger dieser Länder wieder zu den besten Kunden auf Madeira. Doch die Konkurrenz schlief nicht. In Südamerika gründete man eigene Stickereien, so dass dieser Markt bald ausfiel. So kehrte man zu den traditionellen Farben zurück. Farbige Stickereien erfreuen sich aber auch heute noch besonderer Beliebtheit in den nördlichen Ländern. Besonders die US-Amerikaner mögen das bunte Linnen. Auch die Engländer langen eher zu bunten als zu traditionellen Stücken. Die Deutschen, Österreicher, Schweizer, Skandinavier und Niederländer bevorzugen dagegen die traditionelle Ware. Besonders gute Gelegenheit gibt es in der Stickereifabrik Patricio & Gouveia an der Rua do Visconde de Avadia 33, schräg gegenüber vom Markt von Funchal.
In diesem auffälligen Gebäude an der Rua do Visconde de Avadia 33, schräg gegenüber vom Markt von Funchal, finden sie die Verkaufsräume von der Stickereifabrik Patricio & Gouveia. Im Erdgeschoss ist die Auswahl an Handarbeiten jeglicher Art überwältigend groß. Im Kellergeschoss finden Sie Souvenirartikel, angefangen von Keramikgegenständen bis hin zu Madeirawein der verschiedensten Geschmacksrichtungen und Preisklassen.
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